Kategorie:Schulen

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Die Anfänge unserer Volksschule

Buchdruck und Reformation erzeugten neue Bedürfnisse und Möglichkeiten. Wissen wurde für eine breite Schicht zugänglich. Erstmals ward die Bibel in eine  Ur-Form der deutschen Sprache übersetzt und brachte Texte, die auch ein ungebildeter Mensch lesen konnte. Die Reformation rief auf zum Lesen der Bibel. Erste Schulen wurden gegründet – auch auf dem Lande. Die Schulen waren Teil der Kirche, die Pfarrer kontrollierten die Lehrer. Der Lehrstoff war grösstenteils religiöser Art. Die ersten Schulmeister waren oft abgedankte Soldaten oder ehemalige Knechte, die eine Schule eröffneten. Dazu mussten sie in ihrem Haus eine heizbare Stube anbieten. Jedes Kind brachte wöchentlich das Schulgeld und im Winter zusätzlich ein Holzscheit fürs Heizen. An langen Tischen sassen die Kinder rundum. Manchmal war es sehr eng, und einige mussten auf dem Boden vorlieb nehmen, manchmal hatte jeder einen grossen Platz. Die Schülerzahlen schwankten sehr stark, je nachdem wie viele Kinder diese Schule besuchten. Es kam, wer wollte, und es gab keine Klassen. Die Schulmeister konnten vom Beruf kaum leben und betrieben nebenbei das Weben oder eine eigene Landwirtschaft, ja, sogar eine Schenkwirtschaft.

Schulkreise Egnach

Mit der Gründung des Kanton Thurgau wurde die allgemeine Schulpflicht eingeführt. 1806 entstanden die Schulgemeinden mit einer gewählten Vorsteherschaft. Für die Kontrolle setzt der Kanton Schulinspektoren ein. Diese Schulgemeinden bestehen bis zum Zusammenschluss zur Volksschulgemeinde.