Bahnhof Neukirch-Egnach
Bahnhof Neukirch-Egnach, 1910
Der Bahnhof Neukirch
Beim Bau der Bodensee-Toggenburg Bahn 1910 wurde lange gestritten über den Standort der Station Neukirch. Natürlich sollte er im Dorf sein und nicht einen Kilometer entfernt. Aber die Steigung der Bahn liess das nicht zu, und so spaziert man heute bis nach Egnach hinunter, wenn man zum Bahnhof Neukirch will. Oft hat dies zu unliebsamen Missverständnissen geführt. Das Areal für die Station war früher ein grosser Weiher, der als Reservoir der Mühle Egnach diente. Und beim heutigen Restaurant tummelten sich die Enten, weshalb er noch heute den Namen Entenwinkel trägt (Etter). Für den Bahnbau musste dieser erst aufgefüllt werden. Der Bau ging schnell voran. Die Ingenieure waren sehr kreativ und wählten für den Bahnhof Neukirch eine elegante, eher städtische Bauform. Nördlich davon brauchte es einen Güterschuppen. Und damit die Wartezeiten für die Fahrgäste unterhaltsamer wurden, erstand beim heutigen Bahnhofplatz ein Wildtiergehege, wo man den Spielen der Murmeltiere zuschauen konnte. Damit war die Anlage fertig; es fehlte aber ein Wirtshaus. Also begann ein Baumeister mit einem Neubau – direkt auf der Linie der heutigen Landstrasse. Der Gemeinderat kam ins Schwitzen, denn er hatte damals noch kein Baureglement. Er konnte aber erreichen, dass die Baugrube neu ausgehoben und das Wirtshaus an der heutigen Stelle gebaut wurde.
Bilder / Fotos
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Station Neukirch-Egnach, 1910
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Situation Bahnhof Neukirch, 1910
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Bahnhof Neukirch von Westen, 1911
Literatur
Gemeinderatsprotokolle Neukirch
Schweizerische Bodensee Zeitung
Jubiläumsbericht 50 Jahre BTB
A.Schoop: Wirtschaftsgeschichte des Kantons Thurgau
W.Koch: 75 Jahre Raiffeisenbank Neukirch
Protokolle Mittwochgesellschaft Neukirch