Bahnhof Häggenschwil-Winden
Station Häggenschwil-Winden, 1910
Bahnhof Häggenschwil-Winden
Die Erbauer der Bodensee-Toggenburg Bahn planten anfangs vier Bahnhöfe im Egnach. Bald schon mussten sie aus Kostengründen einen Bahnhof „Egnach“ streichen und die Linie verkürzen. Der südlichste Bahnhof sollte den Namen „Häggenswil“ erhalten, einem Dorf, das zwei Kilometer entfernt lag. Dies aus dem Grund, weil das ganze Bahnprojekt st.gallisch ausgeführt wurde. Das stiess bei den Einwohnern von Kügeliswinden sauer auf, und sie setzten alle Hebel in Bewegung, um der Station ihren Namen zu geben. Sie kürzten sogar den Ortsnamen in „Winden“. Aber all dies nützte nichts, und erst 1932 wurde die Tafel „Häggenschwil-Winden“ angebracht. Auch die Zufahrt zum Bahnhof wurde von Süden her erbaut, und den Windenern blieb der Zugang über die Wiese, bis die Gemeinde dann eine Westzufahrt vom Dorf her erbauten.
Entsprechend dem ländlichen Charakter wurde hier ein Riegelbau erstellt wie in Steinebrunn.
Er thront auf 512mü.M. über der ganzen Gemeinde und präsentiert ein fantastisches Panorama über den Bodensee. Beim Bahnhof wurde bald ein grosses Gasthaus gebaut, in der später die erste Telefonstation in Winden eingerichtet wurde. Und schnell siedelte sich eine grosse Dampfsägerei an. Unübersehbar ist die riesige Tankanlage der Firma Osterwalder mit 27 Behältern.
Bilder/Fotos
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Eröffnungsfeier der Bodensee- Toggenburgbahn, 1. Oktober 1910
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Station Häggenswil, 1. Oktober 1910
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Beschriftung Bahnhof Häggenswil, 1. Oktober 1910
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Bahnhof Winden, um 1911
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Station Häggenschwil-Winden 2020
Literatur
Online: Historisches Lexikon der Schweiz HLS Winden, konsultiert am 25.08.2023
Gemeinderatsprotokolle Egnach
Schweizerische Bodensee Zeitung
Jubiläumsbericht 50 Jahre BTB
A.Schoop: Wirtschaftsgeschichte des Kantons Thurgau
W.Koch: 75 Jahre Raiffeisenbank Neukirch
Protokolle Mittwochgesellschaft